Gewonnen ist nicht genug

Die Rebellen haben in Libyen gesiegt, Muammad al Gadaffi ist tot. Ein zwanzig-jähriger prahlt auf den Straßen damit, dass er den Diktator selbst erschossen hat, aber ist das nicht eigentlich Mord?
Aber damit nicht genug. In den Stunden nach seinem Tod schleiften die Rebellen die Leiche Gadaffis durch die Straßen seiner Geburtsstadt, wie Achill Hektors Körper um Troja schleifte. Das war sogar den Amerikanern zu viel. Hat Gadaffi so etwas tatsächlich verdient? Freilich, er war ein Diktator und vernichtete seine Feinde, aber das haben Diktatoren so an sich. Allerdings war er zeitlebens auch nicht untätig für sein Volk, was ihn von anderen Diktatoren unterscheidet. In Libyen sind die Frauen beispielsweise beinahe gleichgestellt mit den Männern. Eine Frage: Hat dieser Mann es bei all seinen schrecklichen Taten nicht vielleicht doch wenigstens ein bisschen Respekt seiner Leche gegenüber verdient?
Doch die Schändung von Gadaffis Leichnam genügt den Rebellen nicht. Anscheinend wollen sie nicht ruhen, bis nicht der letzte Gadaffi entweder tot ist, oder lebenslang hinter Gitter landet. Haben sie diese Verbrechen wirklich alle begangen, oder verfolgt man sie nur, weil sie Gadaffi heißen?
Seven7 - 5. Nov, 14:41

...dum...dum...dum...

Ich stimme dir da zu, endlich Mal jemand, der auch so denkt wie ich über die Sache von Gaddafi. Es war ja auch irgendwie eine Schande, dass sie den Tod von ihm aufgenommen haben und anschließend auf YouTube hochgeladen haben, wurde zum Glück dort vom Support gelöscht, jetzt gibt es nur noch Videos von ihm, wo er kurz vor dem Kopfschuss noch lebt, aber das ist nichts. Er hat sie angefleht, damit sie ihn nicht töten, er wurde geschlagen, getreten, was weiß ich noch was die gemacht haben und am Ende bekam er noch einen "Headshot" von der Nähe.

Das hat ja nicht gereicht, mit seiner Leiche wurde dann triumphiert usw. . Irgendwo hat er ja auch das Beste für sein Volk gewollt und den Hass auf ihn hat er auch nicht verstanden und laut seinem Assistenten wurde er deshalb fast verrückt. Die Typen wollten ja nicht einmal mehr, dass er anständig begraben wird, er wurde ja nun irgendwo in der Wüste begraben. JEtzt möchten sie auch noch seinen letzten Sohn, der von den anderen 4 als Einziger lebendig aus der Sache rauskam, töten.

ÜBERTRIEBEN.

principe - 5. Nov, 21:38

Dass er ein brutaler Diktator war, davon können 1000e Familien in Libyen ein Lied singen. Dass er manches im Lande auch weitergebracht hat, verdankte er dem Ölreichtum. Dass er die meisten Milliarden davon seinem Familienclan und sich zukommen ließ, ist auch eine unschöne Facette von ihm. Dass er den Aufstand mit brutaler Wafengewalt niederknüppeln ließ und er durch seine Hartnäckigkeit den Tod 1000er Libyer in Kauf nahm, ist ebenfalls erwiesen.
Dennoch ist die Art seines Todes und vor allem der Umgang mit seiner Leiche würdelos. Die modernen Medien machen ihn noch würdeloser, denn nun kann jedermann Anteil nehmen an diesem Schauspiel.
Auch ich musste an Hektors Tod und den Umgang mit seiner Leiche denken.
tempora non mutare videntur.
LG
Prof. Prinz

s.katerina - 11. Nov, 21:51

Können wir wirklich darüber urteilen?

Eigentlich können wir ja nicht beurteilen ob sein Tod gerechtfertigt war, denn wir leben nicht in Lybien und haben nicht ducrh ihn Verwandte, Freunde oder Bekannte verloren. Trotzdem war sein Tod sehr brutal und das, was danach mit seinem Leichnahm passiert ist.
kati

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